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Beispiele

QAnon

Mythos einer geheimen Elite, die die USA unter Kontrolle bringen will.

Ein weiterer in rechtsextremistischen Kreisen beliebter Verschwörungsmythos ist „QAnon“ oder „Q“. Ursprünglich aus den USA, gewann er während der Corona-Pandemie auch in Deutschland an Bedeutung. Vom Urheber der Theorie wurden erstmals im Oktober 2017 in den USA angeblich exklusive Informationen veröffentlicht, die besagten, dass der US-amerikanische Präsident einen internen Krieg gegen den „Deep State“ (tiefer Staat) und einen damit zusammenhängenden Pädophilenring führe.

Die Bezeichnung „Q“ ist eine Anlehnung an die „Q Clearance“, die höchste Freigabestufe für geheime Informationen des US-Energieministeriums. Angeblich besitzt der anonyme Poster diese Freigabestufe und weiß dadurch, dass der vermeintliche Pädophilenring Kinder entführt und in unterirdischen Lagern ermordet, um ein Lebenselixier aus ihnen zu gewinnen: das sogenannte Adrenochrom. Unterstützt werde der Ring von zahlreichen Prominenten, Bankern und einer politischen Elite.

Damit aber nicht genug: Wer dem „QAnon“-Kult anhängt, glaubt auch häufig, dass politische Entscheidungsträger nur Marionetten einer angeblich weltweit operierenden Schattenregierung sind. Kommt dir das bekannt vor? Genau: Das kennen wir schon aus der jüdischen Weltverschwörung.

Q-Anhängerinnen und -Anhänger bedienen sich nicht nur gern anderer Verschwörungstheorien, sie deuten auch gesellschaftlich wichtige Ereignisse wie die Corona-Pandemie in ihrem Sinne um. Das bringt ihnen fortlaufend Aufmerksamkeit und Reichweite – auch außerhalb der USA. Man tauscht sich dabei sowohl virtuell als auch auf echten Kundgebungen aus, was QAnon zu einem dynamischen und interaktiven Verschwörungsmythos macht.