Wenn im Netz Verschwörungstheorien und Desinformation verbreitet werden, geschieht das teilweise unbewusst, aber oft auch mit voller Absicht und meistens von einem Absender, der uns unbekannt ist. Wenn du auf persönlicher Ebene mit Verschwörungstheorien und Desinformation konfrontiert bist, findest du hilfreiche Tipps hier.
Im Netz helfen folgende Strategien, um verantwortungsvoll zu reagieren und die Verbreitung einzudämmen.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob es sich um eine Verschwörungstheorie oder Desinformation handelt, gilt: nicht weiterschicken, liken oder teilen. So kannst du verhindern, dass falsche oder irreführende Nachrichten weiterverbreitet werden und noch mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Hat jemand eine Verschwörungstheorie oder Desinformation in den Sozialen Medien (unbeabsichtigt) geteilt? Mache die Person zunächst in einer privaten Nachricht respektvoll darauf aufmerksam. Streitgespräche sind hingegen meist wenig zielführend, denn sie führen selten zu einem Umdenken und enden schnell in erhitzten Gemütern.
Durch das Richtigstellen falscher oder irreführender Informationen und das Aufdecken von Widersprüchen kann die Verschwörungstheorie oder Desinformation entlarvt und entkräftet werden. So werden andere Mitleser vor solchen falschen Fakten bewahrt. Allerdings: Wer bereits festgefahren ist, lässt sich nicht so schnell überzeugen und so kann die daraus entstehende Diskussion sehr kräftezehrend werden.
In manchen Fällen kann es sich auch anbieten, auf die Verschwörungstheorie oder Desinformation mit Humor und Ironie zu reagieren. Widersprüche und Absurditäten können damit aufgezeigt und im besten Fall Druck herausgenommen werden. Nachteil: Es besteht die Gefahr, dass Ironie zu Zynismus wird, und das kann zu einer Verhärtung der Fronten führen.
Ausführliche Tipps hierzu findest du bei Hate Aid und der Initiative „Der goldene Aluhut“.
Desinformation und extremistische Verschwörungstheorien können im Einzelfall auch strafrechtlich relevante Aussagen oder Bilder enthalten, insbesondere Hate Speech. Hier gibt es zum einen die Möglichkeit, unangemessene Inhalte direkt bei den Online-Diensten zu melden. Bei extremistischen, gewaltverherrlichenden, antisemitischen oder gesundheitsgefährdenden Inhalten ist dies auch zum Schutz anderer besonders wichtig.
Strafrechtlich relevante Inhalte sollten aber auch bei der örtlichen Polizeidienststelle angezeigt oder online bei der Meldestelle REspect! gemeldet werden.
Weitere Informationen sowie Beratungs- und Unterstützungsangebote der Bayerischen Staatsregierung im Kontext von Hate Speech finden sich auf der Website bayern-gegen-hass.